Hey liebe Leute,
Ende diesen Monats
ist mein Geburtstag! Aber wieso erzähle ich euch das eigentlich? Ich meine
jeder hat Geburtstag und das ist einfach nur ein Tag, an dem man ein Jahr älter
wird (um genau zu sein nur einen Tag älter:D)
Aber dieser Geburtstag
wird anders, denn er wird einer der traurigsten Tage meines Aufenthaltes hier.
Ein Grund dafür
ist, dass ich mit meiner Schule, an dem Tag, mich auf dem Weg zu den
australischen Alpen mache und die australischen Skipisten ausprobiere und
deshalb 22 Stunden im Bus verbringen darf.
Was ich bis jetzt
in meinem Aufenthalt vor allen dingen gemerkt habe, ist, wie wichtig
Freundschaft doch ist. Man kann sich immer auf seine Freunde verlassen und man weiß,
dass man nicht alleine auf dieser Welt ist und jemand sich um einen kümmert.
Ich kam zwar mit völlig
anderen Vorstellungen nach Australien, dass ich hier sofort die Top-Aussie
Freunde finde, was dann ja nicht ganz so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt
habe. Aber dafür habe ich zwei wundervolle Freundschaften dazugewonnen und wir
werden uns definitiv auch in Deutschland besuchen kommen, auch wenn wir quer
durchs ganze Land verteilt wohnen. (Hannover, Köln und Stuttgart).
Unterricht mit
Freunden macht auch viel mehr Spaß mit Leuten, die man nicht so gut kennt. Für
mich ist normal zur Schule zu gehen ja auch eine neue Sache, da ich die letzten
sechs Jahre auf meinem Internat verbracht habe und dort Freundschaften ziemlich
schnell entstehen und man ziemlich viel über einander weiß.
Weit weg von zu
Hause zu sein beutetet nicht, dass man sich zu Hundertprozent verändert, man
ist trotzdem noch der Mensch, der man ist und findet die gleichen Sachen toll
wie die gleichen Sachen doof, man lernt einfach nur Dinge zu akzeptieren wie
sie sind. Ich zum Beispiel bin ein großer Fan von Sauberkeit und wenn mein
Zimmer unordentlich ist, dann kann ich in meinem Zimmer nicht mehr arbeiten und
fühle mich unwohl.
Von zu Hause bin
ich beispielsweise gewohnt, dass alles pikobello sauber ist, weil meine Mutter
einen kleinen Putzfimmel hat und das finde ich echt super, ich habe das
irgendwie nie so wirklich zu schätzen genommen. Und beispielsweise hier in
Australien ist mein zu Hause jetzt nicht so pikobello sauber wie zu Hause. Ich
hatte zwischendurch mal ein Problem damit, weil ich manchmal echt ein
pingeliger Mensch sein kann und ich wünschte das wäre ich nicht und habe das
mir aber auch nie ansehen lassen. Und mittlerweile habe ich das einfach akzeptiert.
Man lernt das Leben in neuen und anderen perspektiven kennen und das ist auch
gut so.
Es wäre doch
langweilig, wenn man ins Ausland geht und die Dinge dann genauso wie zu Hause
sind
Und ich habe an dieser
Stelle auch wieder einen Tipp an zukünftige Austauschschüler: Wenn ihr was mit gleichsprachigen
unternimmt, also in meinem Fall den Deutschen, SPRECHT ENGLISCH! Ich weiß, dass
das Englisch nicht so perfekt ist, aber es bringt euch wirklich mehr weiter als
ständig Deutsch zu sprechen. Man wird dann nicht so verwirrt mit den ganzen
Sprachen, weil man sich dann ja nur auf eine Sprache konzentriert. Und außerdem
wird das dann auch nicht komisch miteinander zu reden, wenn nicht deutsch-Sprecher mit dabei sind, weil man dann ja schon gewohnt ist miteinander
Englisch zu sprechen.
Meine Gastschwester und ich, älteres Bild |
Was hier in
Australien auch so ein Thema ist, ist Geld. Das sage ich jetzt, weil es
vielleicht den ein oder anderen zukünftigen Austauschschüler auch interessieren
könnte. Man braucht es hier für viel zu viele Sachen, Bus fahren, Shampoo etc.,
Schultrips und eigenes Vergnügen (Tim Tams, anderes Essen, Shopping,
etc.). Allein für das Busfahren gebe ich
glaube ich um die 20$ die Woche aus, weil ich meinen Schulbus bezahlen muss.
Und an dieser Stelle bin ich auch ein bisschen sauer auf die Schule oder wer
auch immer dafür verantwortlich ist, denn wir als Internationals sind die Einzigen,
die für den Schulbus bezahlen. Alle Australischen Schulkinder haben einen Bus
Pass und können somit Gratis den Schulbus nehmen, aber da wir ja keine
australische Staatsangehörigkeit haben, können wir das nicht bekommen. Und
meiner Meinung nach hätte die Schule etwas organisieren sollen, da sie, meiner
Meinung nach, ja auch genug Geld für uns Austauschschüler bekommt. Mittlerweile
habe ich mich zwar daran gewöhnt und es akzeptiert den Schulbus zu bezahlen,
aber am Anfang war ich damit ziemlich unglücklich.
Und ich finde,
dass viele Sachen in Australien auch ziemlich teuer sind und dass man, wenn man nicht den ganzen Tag zu Hause verbringen will, ziemlich oft Geld ausgeben muss. Beispielsweise wenn man zum Beispiel einen Tagestrip irgendwo hin macht, dann muss man irgendwann ja auch mal essen und das kostet dann was. Zwar kann man auch was von zu Hause mitnehmen, aber ich habe bei mir zu Hause nicht so die super Lunchboxen und dann zerquetscht das alles und das Essen ist dann ungenießbar...
Aber das geht vielen Austauschschülern so. Ich weiß auch gar nicht, wo mein ganzes Geld landet und das ist ja das Schlimme. Ich gehe hier viel seltener zum Beispiel shoppen, dafür benutze ich aber viel öfter den Bus und kaufe mir irgendwo was kleines zu Essen.
Was auch ein Tipp von mir ist, ist, dass man, wenn man ins Ausland geht, früh gehen sollte, so dass man in die 10. Klasse kommt. Zwar hat die Oberstufe viele Vorteile, weil man seine Fächer wählen kann und alles, aber wenn man auf der Suche ist, viele Aussie-mates (Freunde) zu machen, dann sollte man in die 10. gehen, weil man dort viel mehr integriert wird, da diese Austauschschüler noch nicht gewohnt sind. Und das ist das, was mich an meiner Schule auch mit so unglücklich macht. Ich glaube zwar daran, dass Australier so super nett sind, aber ich erlebe da jetzt nicht so viel von.
Aber, wie sagt man immer, man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich gebe da auch so ungern Beispiele, weil das ja alles im Internet steht und jeder das lesen kann, aber falls es euch interessiert, könnt ihr mich gerne mal darauf anschreiben :)
Was sich an mir eindeutig geändert hat ist, dass ich in Deutschland eigentlich immer hochmotiviert Sport gemacht habe und eigentlich auch echt ziemlich sportlich war und seitdem ich in Australien bin, bin ich
wirklich stinkfaul geworden und das ist voll schrecklich. Das hat dann wohl auch zu meiner Gewichtszunahme beigetragen. Denn ein Vielfraß war ich schon immer, nur dass ich immer was zum ausgleichen hatte :D
Ich habe mir jetzt übrigens ein Surfboard angeschafft, aber genaueres gibt es dazu in meinem nächsten Post ;)
See ya soon xx
Helena