22 Tage, 19 Stunden und 20 Minuten bis ich im Flieger nach Australien sitze...
Das kommt mir alles so unrealistisch vor, weil jetzt alles
auf einmal kommt. Die Vorbereitungen, das Packen und der Kontakt zu meiner Gastfamilie. Wo ist die Zeit nur hin? In drei
Tagen ist Neujahr und ab dann wird die Zeit noch schneller vergehen, obwohl
ich sie eigentlich noch genießen wollte...
Wie ihr in dem Titel schon gelesen habt, habe ich nun endlich Kontakt zu meiner Gastfamilie aufgebaut:
Der Tag nach Weihnachten war ein wundervoller Tag, denn an
diesem Tag wurde ich mit einer liebevollen Email von meiner Gastfamilie geweckt.
Die Email war viel länger, als ich es jemals erwartet hätte und
meine Gastmum, hat mir in der Email sehr viel über sie, ihre Pläne und Familie erzählt.
Außerdem hat meine Schule bei dem "Homestay Family Profile" zwei Fehler gemacht, denn meine Gastschwester ist ein Jahr jünger, also 15, und wird in die selbe Stufe gehen wie ich, was ich super finde, weil ich dann schon jemanden aus meiner Stufe kenne. Außerdem hat sie nur zwei Tage nach mir Geburtstag, was bedeutet, dass wir unsere Geburtstage wahrscheinlich zusammen feiern werden.
Genau heute war es dann so weit. Das Skypen. Ich bin aufgewacht, habe auf
mein Handy geschaut und da stand: "Ja heute ist es doch ganz gut um 8pm (australische Zeit)". Ich habe erstmal schnell ausgerechnet wie spät es jetzt bei denen
ist, denn wie es so in den Ferien ist, schläft man doch noch länger und daher war ich mir unsicher, wie viel Zeit mir noch blieb ab 9 Uhr morgens. Zum Glück
hatte ich dann noch genung Zeit um mich zu duschen und in Ruhe zu frühstücken, denn frisch geduscht und mit vollem Magen, fühlt man sich doch gleich viel wohler.
The time goes by too quickly... |
Letztendlich haben wir 2 ½ Stunden geskypt, hatten aber eine
kurze Unterbrechung, weil die Internetverbindung nicht so gut war. Ihr müsst
wissen, dass Coolum, da wo ich hingehe, ein kleines Dorf ist und daher nicht
die beste Internetverbindung hat.
Ich war wirklich so aufgeregt, als ich sie angerufen habe und habe mich gleichzeitig so gammelig gefühlt, weil ich nur ein Tshirt
und eine Shorts anhatte, meine Haare noch nass waren und ich lauter Pickel im
Gesicht hatte (also so wie immer;)), aber sie werden ja eh bald sehen wie ich
aussehe, da nützt mir auch keine Schminke mehr haha (Ihr müsst wissen, dass ich der
Typ von Mensch bin, der sich nicht viel aus Schminke macht).
Das Gespräch an sich war wirklich gut und ich bin
froh, dass meine Gastfamilie viele Fragen gestellt hat und immer was zum
reden hatte und auch viel geredet hat, weil ich mir selber beim reden ein
bisschen dumm und hilflos vorkam, so, als würde ich erst seit diesem Jahr Englisch lernen.
Auf die Liste der am häufigsten verwendeten Wörter würde wohl „Okay“ und „Yes“ an erster Stelle stehen. Oh man, ich kam mir
echt wie ein stumpfes kleines Kind vor, dass kaum Englisch spricht, weil ich
auch oft nachfragen musste, was aber auch zum Teil daran lag, dass die Internet
Verbindung schlecht war und die Wörter abgehackt bei mir ankamen. (Ausrede
*hust*).
Alles in allem war es echt gut sie mal „live“ gesehen zu
haben, auch wenn es manchmal schon ein bisschen komisch war. Schließlich sind
sie ja jetzt noch total fremde Menschen für mich und ich werde ein Jahr bei ihnen leben.
Mit ihnen gesprochen zu haben, hat mir auch die Augen geöffnet, dass
das Leben dort, eigentlich auch "normal" sein wird und dass ein Auslandsjahr auch Verantwortung mit sich bringt und nicht nur aus Spaß und Vergnügen besteht. Denn für sie ist Australien so wie für uns Deutschland. Wir sehen Australien ganz anders
als sie. Für sie ist es Alltag. Und das habe ich
zum Anlass genommen, meine Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, sondern es eher
realistisch anzugehen. Ich mache das nicht, weil ich mich nicht freue.
Ich mache das, damit mein Zukunfts-Ich nicht enttäuscht ist, wenn Dinge mal anders laufen, als wie man es erwartet hat. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.
Helena <3
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