Sonntag, 28. Dezember 2014

Gastfamilie: erster Kontakt und Skype!

22 Tage, 19 Stunden und 20 Minuten bis ich im Flieger nach Australien sitze...
Das kommt mir alles so unrealistisch vor, weil jetzt alles auf einmal kommt. Die Vorbereitungen, das Packen und der Kontakt zu meiner Gastfamilie. Wo ist die Zeit nur hin?  In drei Tagen ist Neujahr und ab dann wird die Zeit noch schneller vergehen, obwohl ich sie eigentlich noch genießen wollte...

Wie ihr in dem Titel schon gelesen habt, habe ich nun endlich Kontakt zu meiner Gastfamilie aufgebaut:
Der Tag nach Weihnachten war ein wundervoller Tag, denn an diesem Tag wurde ich mit einer liebevollen Email von meiner Gastfamilie geweckt. 
Die Email war viel länger, als ich es jemals erwartet hätte und meine Gastmum, hat mir in der Email sehr viel über sie, ihre Pläne und Familie erzählt.
Außerdem hat meine Schule bei dem "Homestay Family Profile" zwei Fehler gemacht, denn meine Gastschwester ist ein Jahr jünger, also 15, und wird in die selbe Stufe gehen wie ich, was ich super finde, weil ich dann schon jemanden aus meiner Stufe kenne. Außerdem hat sie nur zwei Tage nach mir Geburtstag, was bedeutet, dass wir unsere Geburtstage wahrscheinlich zusammen feiern werden. 

Genau heute war es dann so weit. Das Skypen. Ich bin aufgewacht, habe auf mein Handy geschaut und da stand: "Ja heute ist es doch ganz gut um 8pm (australische Zeit)". Ich habe erstmal schnell ausgerechnet wie spät es jetzt bei denen ist, denn wie es so in den Ferien ist, schläft man doch noch länger und daher war ich mir unsicher, wie viel Zeit mir noch blieb ab 9 Uhr morgens. Zum Glück hatte ich dann noch genung Zeit um mich zu duschen und in Ruhe zu frühstücken, denn frisch geduscht und mit vollem Magen, fühlt man sich doch gleich viel wohler.

The time goes by too quickly...
Letztendlich haben wir 2 ½ Stunden geskypt, hatten aber eine kurze Unterbrechung, weil die Internetverbindung nicht so gut war. Ihr müsst wissen, dass Coolum, da wo ich hingehe, ein kleines Dorf ist und daher nicht die beste Internetverbindung hat.
Ich war wirklich so aufgeregt, als ich sie angerufen habe und habe mich gleichzeitig so gammelig gefühlt, weil ich nur ein Tshirt und eine Shorts anhatte, meine Haare noch nass waren und ich lauter Pickel im Gesicht hatte (also so wie immer;)), aber sie werden ja eh bald sehen wie ich aussehe, da nützt mir auch keine Schminke mehr haha (Ihr müsst wissen, dass ich der Typ von Mensch bin, der sich nicht viel aus Schminke macht).
Das Gespräch an sich war wirklich gut und ich bin froh, dass meine Gastfamilie viele Fragen gestellt hat und immer was zum reden hatte und auch viel geredet hat, weil ich mir selber beim reden ein bisschen dumm und hilflos vorkam, so, als würde ich erst seit diesem Jahr Englisch lernen. Auf die Liste der am häufigsten verwendeten Wörter würde wohl „Okay“ und „Yes“ an erster Stelle stehen. Oh man, ich kam mir echt wie ein stumpfes kleines Kind vor, dass kaum Englisch spricht, weil ich auch oft nachfragen musste, was aber auch zum Teil daran lag, dass die Internet Verbindung schlecht war und die Wörter abgehackt bei mir ankamen. (Ausrede *hust*).

Alles in allem war es echt gut sie mal „live“ gesehen zu haben, auch wenn es manchmal schon ein bisschen komisch war. Schließlich sind sie ja jetzt noch total fremde Menschen für mich und ich werde ein Jahr bei ihnen leben. Mit ihnen gesprochen zu haben, hat mir auch die Augen geöffnet, dass das Leben dort, eigentlich auch "normal" sein wird und dass ein Auslandsjahr auch Verantwortung mit sich bringt und nicht nur aus Spaß und Vergnügen besteht. Denn für sie ist Australien so wie für uns Deutschland. Wir sehen Australien ganz anders als sie. Für sie ist es Alltag. Und das habe ich zum Anlass genommen, meine Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, sondern es eher realistisch anzugehen. Ich mache das nicht, weil ich mich nicht freue. Ich mache das, damit mein Zukunfts-Ich nicht enttäuscht ist, wenn Dinge mal anders laufen, als wie man es erwartet hat. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.  

Helena <3

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